Aus INFOPOST wird DIALOGPOST
Änderungen im Mengenversand der Deutschen Post AG und Auswirkungen in der Praxis

Aus Raider wir Twix – sonst ändert sich nix?
Das gilt aber nicht für den Mengenversand der Deutschen Post, der ab dem 1.1.2016 DIALOGPOST heißt.
Das Porto für einen Standardbrief wird ab 01.01.2016 auf 70 Cents angehoben, das Porto für den Mengenversand bleibt bei 28 Cents zzgl. MwSt.
Damit erhöht sich die Preisdifferenz zwischen den beiden Versandarten auf beachtliche 42 Cents. Der Break-even-Point von inhaltsgleichen Standardbriefen liegt dann bei 1.600 Aussendungen (vorher 1.800). Ab 1.601 Aussendungen ist der bundesweite Versand via Dialogpost günstiger bzw. ab 80 Aussendungen in der Leitregion (99xxx).
Die Preisstabilität lässt sich die Post allerdings anderweitig „bezahlen“. Die wesentlichen Änderungen und ihre Auswirkungen in der Praxis haben wir für Sie zusammengefasst.
Änderungen in der Übersicht
Auswirkungen in der Praxis
1. Längere Laufzeiten
Bisher: bis 5 Tage (Einliefern + max. 4 Tage bis Zustellung)
Ab 2016: bis 2 Wochen (Einliefern (Di-Fr) + Zustellung in der Folgewoche)
Hieraus ergeben sich in der Praxis gleich mehrer Konsequenzen:
- Der Abschluss aller Vorbereitungsmaßnahmen, wie z. B. Anschreibentext, Beilegerdruck und Adressaufbereitung müssen 1 Woche früher als bisher abgeschlossen sein.
- Da sich die Briefzustellung auf eine ganze Woche verteilen kann, kann ein Mailing, anders als bisher, nicht mehr so geplant werden, dass das (partielle) Nachtelefonieren in der Zustellungswoche erfolgt. Zwischen Briefempfang und Telefonat liegt immer ein Wochenende und bis zu 10 Tage.
Möglicherweise schafft die Post hier ein weiteres Produkt „Dialogpost Termin“. Jedoch ist eine Entscheidung noch nicht gefallen bzw. noch nicht veröffentlicht. (Stand 1. Dez.) - „Emergency Mails“ sind kaum noch möglich. Hier ist das Zusatzprodukt „Dialogpost Schnell“ im Gespräch, aber ebenfalls noch nicht entschieden. Natürlich wird sich die Post diese Leistungen bezahlen lassen. Hier werden 3 – 5 Cents pro Aussendung vermutet.
Unklar ist zurzeit noch, ob ein Mengenversand zwingend in der Woche vor der Auflieferung bei der Post angemeldet werden muss. Das würde dann vermutlich im Auftragsmanagement-Portal der Post erfolgen.
2. Geänderte Mindestmengen
Bis 80 Aussendungen ist der Briefversand in der Leitregion günstiger als der Mengenversand. Das Mindestporto beträgt 56,00 € zzgl. MwSt.
Bei bundesweiten Aussendungen reduziert sich der Break-even auf 1.600 Aussendungen. Das Mindestporto beträgt unverändert 1.120,00 € zzgl. MwSt.
3. Höhere technische Anforderungen
Bisher: Maschinenlesbarkeit erforderlich
Ab 2016: Automationsfähigkeit ist zwingend (sonst 5 Cents/Brief Aufpreis). Vollständige Informationen zur Automationsfähigkeit finden Sie hier.
4. Umsetzungsvarianten
Statt eines „normalen“ Briefs können Sie auch weiterhin andere Werbeformen als Dialogpost versenden. Eine interessante Alternative sind so genannte Selfmailer. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auf selfmailer.com/dialogpost.